Lötschenpass als Zweitäger

In der zweiten Woche unserer Spätsommerferien haben wir ein älteres Vorhaben verwirklicht. Wir haben eine Übernachtung in der Hütte auf dem Lötschenpass gebucht und sind so ohne Eile vom Lötschental ins Gasterntal gewandert.

Obwohl wir die „sanfte“ Version, mit Start auf der Lauchernalp wählten, trieb uns die Hitze den Schweiss reichlich auf die Stirn. Selbst über 2500 müM brachte die Höhe kaum Abkühlung. Den optionalen Aufstieg aufs Hockenhorn verwarf ich zugunsten einer Fototour in der steinernen Welt um die Passhütte auf 2690 müM. Obwohl das Zimmer fast voll belegt war, schliefen wir erstaunlich gut und wurden auch am Morgen von herrlichen Lichtstimmungen verwöhnt. Über den Gletscher begann dann der steile Abstieg ins Gasterntal. Seit meiner letzten Lötschenpass-Wanderung 2007 hat der kleine Gletscher einige Meter an Dicke verloren und zwischen dem Geröll auf seiner Oberfläche, sprudelteten überall Schmelzwasserbäche. Bis nach Selden können die Bremsen (oder besser die Fusssohlen) dann halt schon ganz schön heiss laufen und so gönnten wir uns im Hotel Steinbock ein Mittagessen. Frisch gestärkt konnten wir so das Gasterntal geniessen, auch wenn wir erst im Juli das letzte mal hier gewesen waren.