EOL

Technische, menschengemachte Dinge sterben ja nicht eigentlich. In der Wirtschaft bezeichnet man den „Todeszeitpunkt“ eines Artikels als EOL „end of life“.

Dass Industriegüter immer kürzere Lebenszyklen aufweisen, als technisch eigentlich machbar wäre, ist dem marktwirtschaftlichen Zwang zu Wachstum und somit dem Konsumzwang, geschuldet.

In der Natur erreicht momentan gerade wieder vieles das Ende seiner Lebenszeit. Einjährige, oder Blätter von mehrjährigen Pflanzen und auch viele Insekten sterben jetzt. Dass ich die Hornisse in unserem Garten gefunden habe, liegt aber nicht daran, dass diese jetzt erst sterben. Das hätte genauso mitten im Sommer passieren können, denn eine Wespen-Arbeiterin lebt durchschnittlich gerade mal 20 Tage, allerhöchsten 40 Tage.

Aus unserer menschlichen Sichtweise, mag diese kurze Lebensdauer und die dadurch notwendige Reproduktionsrate, verschwenderisch wirken. Der grosse Unterschied zu Menschengemachtem ist aber der, dass in der Natur nichts verschwendet wird und die Stoffkreisläufe eigentlich funktionieren würden, wäre da nur nicht der Mensch….